Web3 Onboarding

Web3 und Nachhaltigkeit – Chance oder Widerspruch?

Die Blockchain-Technologie steht wegen ihres hohen Energiebedarfs häufig in der Kritik. Sind Web3 und Nachhaltigkeit überhaupt miteinander vereinbar?

Wir leben in einer Zeit, in der der technische Fortschritt immer rasantere Entwicklungen durchläuft und das Potenzial dazu hat, unsere Lebensweise grundlegend zu verändern. Auf der anderen Seite befinden wir uns inmitten einer Klimakrise mit ständig neuen Naturkatastrophen und Extremen, die ein Umdenken und eine Anpassung unserer Lebensgewohnheiten unabdingbar macht. Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt daher zunehmend an Bedeutung und die Nachfrage nach nachhaltig produzierten Konsumgütern wächst stetig.

Eine der zukunftsweisenden Technologien der letzten Jahre ist Web3, deren Vorteile in der dezentralen und transparenten Arbeitsweise liegen. Viele Unternehmen haben die Potentiale dieser Technologie bereits erkannt und sind bestrebt, Anwendungsfälle zu entwickeln, um diese für sich zu nutzen. Allerdings steht die zugrundeliegende Blockchain-Technologie, auf der alle Web3 Anwendungen basieren, wegen ihres enormen Energieverbrauchs immer wieder in der Kritik. Ist diese Kritik (noch immer) berechtigt? Schließt die Verwendung von Web3 ein nachhaltiges Handeln aus? Oder gibt es Möglichkeiten, die Potenziale dieser Technologie auch im Sinne der Nachhaltigkeit zu nutzen? Um diese Fragen zu klären, müssen wir uns zunächst mit der Funktionsweise der Web3-Technologie auseinandersetzen.

Proof-of-Work vs Proof-of-Stake

Web3 und alle darauf aufbauenden Anwendungen basieren auf der sogenannten Blockchain-Technologie, deren Grundlage ein dezentrales Netzwerk aus Computern bildet, welches für die Verwaltung sämtlicher Vorgänge verantwortlich ist. Da die zugrundeliegende Architektur der Blockchain sehr komplex ist, wurden in der Vergangenheit große Mengen an Rechenleistung und somit auch Energie benötigt, um Transaktionen durchzuführen und zu bestätigen. Das hierzu genutzte Verfahren wird "Proof-of-Work" (PoW) genannt.

Wenn wir von Web3 sprechen, sprechen wir allerdings nicht nur von "der einen Blockchain" - sondern von vielen unterschiedlichen Blockchains, die zwar auf derselben grundlegenden Technologie basieren, jedoch für unterschiedliche Zwecke und Anwendungen entwickelt wurden. Die wohl bekannteste Blockchain, die seit jeher auf dem Proof-of-Work Verfahren basiert, ist die Bitcoin-Blockchain. Sie war die erste Blockchain überhaupt und wurde entwickelt, um die gleichnamige, digitale Währung zur Verfügung zu stellen und die damit einhergehenden, notwendigen Transaktionen durchzuführen und zu validieren. Die Universität Cambridge untersucht in regelmäßigen Studien den Stromverbrauch der Bitcoin Blockchain mit Hilfe des eigens entwickelten Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index. Der damit für das Jahr 2022 ermittelte Stromverbrauch lag Schätzungen zufolge bei 107,65 Terawattstunden (TWh). Zum Vergleich: Der jährliche Stromverbrauch von Deutschland liegt etwa bei 566 TWh (Quelle: Weltenergierat Deutschland).

Es gibt jedoch auch Blockchains, die von Anfang an mit dem Ziel konzipiert wurden, auf lange Sicht auf ein energieeffizientes Verfahren umgestellt zu werden. Bestes Beispiel hierfür ist die Ethereum Blockchain, die vor allem für den Handel mit NFTs bekannt ist. Zu Beginn basierte auch Ethereum auf der PoW-Methode, wurde aber, im Zuge des sogenannten “The Merge”, im September 2022 auf die “Proof-of-Stake” (PoS)-Methode umgestellt. Diese Methode gilt als wesentlich energieeffizienter und soll bis zu 99,9% des bisherigen Energieverbrauchs einsparen. (Quelle: Cambridge Blockchain Network Sustainability Index). Schätzungen zufolge beträgt der durchschnittliche jährliche Stromverbrauch seit der Umstellung 6,62 Gigawattstunden (GWh) und schrumpfte somit auf den jährlichen Energiebedarf von durchschnittlich 1.833 Personenaushalten (Quelle: Cambridge Blockchain Network Sustainability Index) (Stand: 01.06.2023).

Weitere Nachhaltigkeitspotenziale der Web3 Technologie

Neben dem Energieverbrauch gibt es weitere Aspekte, die im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit mit der Web3-Technologie bedacht werden mĂĽssen.

Förderung der Nachhaltigkeit durch Transparenz
Ein entscheidender Vorteil der Web3-Technologie ist die damit einhergehende Transparenz. Mit Hilfe der Blockchain-Technologie werden Informationen und Daten unveränderlich und für alle sichtbar gespeichert. Dies kann Unternehmen und Organisationen dazu bringen, transparenter in Bezug auf ihre Nachhaltigkeitsziele und -praktiken zu sein, was wiederum zu einem höheren Maß an Verantwortlichkeit und Umweltschutz führen kann.

Dezentralisierung und Demokratisierung
Die Web3-Technologie birgt das Potenzial, Ressourcen zu dezentralisieren. Dies kann insbesondere im Bereich der Energieerzeugung und -verteilung positive Auswirkungen haben. Dezentrale Energielösungen, wie z.B. die Nutzung von Solarenergie, könnten durch Web3-Technologien effizienter gestaltet und besser zugänglich gemacht werden, was wiederum zu einer nachhaltigeren Energieversorgung führen kann.

Web3 als Chance fĂĽr Nachhaltigkeit

Die Web3-Technologie hat, im Hinblick auf den zumeist noch hohen Energiebedarf, häufig mit Kritik im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz zu kämpfen. PoW-basierte Algorithmen sind hierfür der Auslöser. Mit dem Übergang zu PoS-basierten Mechanismen wird der Energieverbrauch jedoch drastisch reduziert und eine Lösung für dieses Problem geboten. Blockchains wie Ethereum basieren bereits heute auf diesen energiesparenden Algorithmen. Zudem bietet Web3 einige Vorteile, wie Transparenz und Dezentralisierung, die sich positiv auf die Nachhaltigkeit auswirken können, indem sie dazu beitragen, Unternehmen und Organisationen zu mehr Transparenz und nachhaltigen Prozessen zu bewegen.

Letztendlich hängt die Vereinbarkeit der Web3-Technologie mit den Aspekten der Nachhaltigkeit von der Art und Weise ab, wie die Potenziale dieser Technologie genutzt werden. Mit Einführung der PoS-Methodik und dem damit drastisch minimierten Energiebedarf steht dem Nachhaltigkeitsversprechen unter Verwendung von Web3-Technologien somit nichts mehr im Wege.

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